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Bildunterschrift:
Seine Excellenz Kardinal Schulte weiht
zum ersten Male in Deutschland zwei MIVA-Flugzeuge auf dem Flughafen
von Köln ein: St. Petrus und St. Paulus.. |
Hanns Klemm, geb.
1885, begann nach dem 1. Weltkrieg in Böblingen bei Stuttgart,
Leichtflugzeuge aus Holz zu bauen. Die Klemm L25 wurde ein Erfolgsmodell und
in großer Stückzahl gebaut. 1934 weihte der Kölner Kardinal Schulte
gemeinsam mit dem Namenvetter Pater Paul Schulte das MIVA Flugzeug St
Paulus, eine Klemm L25, auf dem Kölner Flugplatz Butzweilerhof ein. Dieses
Flugzeug ging zunächst an die Steyler Mission in St. Augustin am Flugplatz
Hangelar und von dort weiter in die Schweiz. Es wurde dann zerlegt und mit
dem MIVA Piloten Willy Schafhausen nach Papua Neuguinea von Italien aus
verschifft, wo es 1935 an kam, um in der Mission Alexanderhafen wieder in
flugfähigen Zustand gebracht zu werden. Das Flugzeug diente der Mission bis
zu Beginn des 2.Weltkrieges für Versorgungsflüge und Transport von Personen.
Der Marsch zu den entlegenen Missionen im Bergland von Papua Neuguinea
konnte Epochen dauern, der Flieger schaffte das in Stunden. Inzwischen
erhielt die Klemm eine australische Registrierung VH-UUR und war somit,
obwohl ein deutsches MIVA Flugzeug, für die Japaner ein feindliches
Flugzeug, das es abzuschießen galt. Pat Study Cliff beschrieb in ihrem Buch
'The Incredible Klemm', die Abenteuer dieses Flugzeuges, wie es Patres vor
den vorrückenden Japanern rettete, um sie sicher nach Australien zu fliegen.
Obwohl die Japaner alles versuchten, die VH-UUR abzuschießen gelang es ihnen
nicht. Die Klemm konnte sehr langsam fliegen und kurvte die schnellen
Zero-Fighter der Japaner aus, die immer wieder über ihr Ziel hinwegrasten.
Die Klemm hat den Krieg überstanden und fliegt bis in die heutigen Tage noch
weiter.
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