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Das
Fort der Luftwaffe - Fort IV - Menschen |
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Kommandeur der Kölner Luftabwehr -
Oberst Cohrs
Oberst
Wilhelm-Friedrich Cohrs, Kommandeur der Kölner Luftabwehr war vom 26.
August 1940 - 15. Juli 1943 in Köln
stationiert. Am 1. April 1942 wurde er zum Oberst befördert. Sein Sohn Peter Cohrs war so freundlich die Fotosammlung
seines Vaters zur Verfügung zu stellen. Dafür möchte ich mich an dieser
herzlich Stelle bedanken. Oberst Cohrs war also
Kommandeur Stab/Flak-Regiment 14 (Flakgruppe Köln) in Köln als der 1000 Bomberangriff Köln traf.
Das Flak-Regiment 14 (Flakgruppe Köln) unterstand der 7.
Flak-Division. Das Regiment bestand aus Stab sowie der I., II., und III.
Abteilung. Der Stab/14. Flak--Rgt. war für den Raum Köln zuständig.
Der Stab des Flak-Regiment 14 wurde im Lauf der Zeit von folgenden
Kommandeure befehligt:
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15. November 1938 |
Oberstleutnant
Georg Neuffer |
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1. April 1939 |
Oberst Hans-Georg
Schreder |
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12. Juli 1940 |
Oberst Hans Simon |
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26. August 1940 |
Oberst
Wilhelm-Friedrich Cohrs |
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16. Juli 1943 |
Oberst Werner
Knublauch |
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April 1944 |
Oberst Ernst
Bachmann |
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27. Dezember 1944 |
Oberst Georg
Tyroller |
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14. März 1945 |
Oberst
Friedrich-Wilhelm Schophoff |
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Quelle: Lexikon der Wehrmacht
www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/
FlakRegimenter/FR14-R.htm |
Dem Stab
des Flak-Regiment 14 waren folgende Einheiten unterstellt: |
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Einheit |
Geschichte |
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Bewaffnung |
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5.
und 6. / schwere Flak-Abteilung 135 |
Im Februar 1943 wurde die Abteilung
in Brühl eingesetzt. Hier unterstand sie dem Stab des
Flak-Regiments 144 bei der 7. Flak-Division. Ab Mai 1944 wurde
die Abteilung getrennt ausgesetzt: Die Abteilung in Brühl, die
6. Batterie beim Stab des
Flak-Regiments 55
bei der 26. Flak-Division in München. Im November 1944 wurde
eine 7. Batterie aus der schweren Flak-Batterie z.b.V. 5774
gebildet. Im September 1944 wurde die 6. Batterie motorisiert
und an die Westfront verlegt. |
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pro Batterie 4 x
8,8 cm oder 4 x
10.5 cm Flak |
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3. /
schwere Flak-Abteilung 353 |
Die Abteilung wurde im
Juli 1941 im Juli 1941 im Luftgau VII aus der
Reserve-Festungs-Flak-Abteilung 351. Die Abteilung lag in Essen
und wurde im Juli 1942 zur schweren Flak-Abteilung 353
umgewandelt. Dabei wurden die 4. und 5. Batterie zur 1. und 2. /
leichte Flak-Abteilung 826. Die 4. Batterie wurde als schwere
Batterie neu aufgestellt. 1943 wurde die 1. Batterie zur 1. /
schwere Flak-Abteilung 256 und anschließend neu aufgestellt.
Ende 1943 wurde aus der schweren Flak-Batterie z.b.V. 3600 eine
5. Batterie aufgestellt. Diese wurde dann zur 5. /
Flak-Abteilung 465. |
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pro Batterie 4 x
8,8 cm oder 4 x
10.5 cm Flak |
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schwere Flak-Abteilung 381 |
Ab 1943 lag die Abteilung
in Köln beim Stab des Flak-Regiments 14 bei der 7.
Flak-Division. Ende 1944 wurde die 8. Batterie aus der 7. /
schwere Flak-Abteilung 666 aufgestellt. 8 Batterien
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pro Batterie
4 x
8,8 cm oder 4 x
10.5 cm Flak |
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schwere Flak-Abteilung 666 |
Die Abteilung wurde im Mai
1942 in Wolfenbüttel aufgestellt. Im November 1943
unterstand die Abteilung in Brühl dem Stab des Flak-Regiments
144 bei der 7. Flak-Division. Die 3. Batterie lag in Leipzig. Ab
März 1944 lag die ganze Abteilung in Köln, die 8. Batterie lag
im April und Mai in Brühl. Im Dezember 1944 wurde die Abteilung
aufgelöst. |
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pro Batterie 4 x
8,8 cm oder 4 x
10.5 cm Flak |
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leichte Flak-Abteilung 749 |
Die leichte Flak-Abteilung 749 (o)
wurde im Juli 1942 in Essen mit drei Abteilungen aufgestellt und
anschließend bis Kriegsende in Köln eingesetzt. Sie
unterstand hier dem Stab des Flak-Regiments 14 bei der 7.
Flak-Division. Ende 1942 wurde die Abteilung auf fünf
Batterien erweitert, 1943 folgten die 6. - 8. Batterie.
Ende 1944 wurde die 7. Batterie zur 6. / gemischte
Flak-Abteilung 419 und anschließend nicht neu aufgestellt.
Die 2. und 8. Batterie wurden aufgelöst und anschließend nicht
neu aufgestellt. In der leichten
Flakabteilung 749 war auch Herman Josef Falkenstein als
Luftwaffenhelfer eingesetzt. Seine Geschichte können Sie hier
erfahren
"Warum mußten wir mit 16 Jahren
Flakgeschütze bedienen?" Die Geschichte eines Kölner
Luftwaffenhelfer |
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pro Batterie 12 x
2-cm-Flak |
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4. /
leichte Flak-Abteilung 889 |
Die leichte Flak-Abteilung
889 (o) wurde im Mai 1943 im Luftgau VI mit sechs Batterien
aufgestellt und anschließend im Ruhrgebiet bei der 7.
Flak-Division eingesetzt. Ende 1944 wurde der Abteilungsstab
aufgelöst, aber im März 1944 neu aufgestellt. Ab März 1944 stand
die Abteilung in Aachen beim Stab des Flak-Regiments 514 bei der
7. Flak-Division. Im Oktober 1944 wurde sie nach Brühl verlegt.
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pro Batterie 12 x
2-cm-Flak |
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Quelle:
Lexikon der Wehrmacht |
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2 cm Vierlingsflak |
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mittlere Flak 3,7 cm |
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8,8 cm Eisenbahngeschütz |
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schwere 10,5 cm-Flak |
Die
Einheiten der leichten und mittleren Flak waren vorwiegend um die beiden
Ensatzflugplätze Butzweilerhof und Osthein eingesetzt. Alleine am
Butzweilerhof waren vier Batterien mit 2 und 3,7 cm Flgabwehr stationiert. Gegen Ende des
Krieges wurden diese Einheiten zum Schutz der Rhein-Brücken eingesetzt. Wie
der ehemalige Luftwaffenhelfer Hermann Josef Falkenstein erzählte, war
es zu diesem Zeitpunkt bereits unmöglich einen Flakschutz aufzubauen.
Über der Kölner Innenstadt kreisten viele Tiefflieger. Alles was irgendwie nach Fluagabwehr aussah, wurde durch die große
Luftüberlegenheit der Alliirten sofort bekämpft. Somit war der Einsatz
am Flakgeschützt ein Selbstmordkommando.
In Köln Dellbrück war außerdem eine Flakreparaturwerkstatt
eingerichtet. Ob es auch linksrheinisch eine Flakwerkstatt gab ist nicht
bekannt.
Obwohl Köln im Herbst 1944 bereits ein Trümmerhaufen war, wurde
der Flakschutz enorm verstärkt. Die 7. Flakdivision hatte im Oktober 1944
ihre größte Stärke. Ab 8. Oktober wurden um Köln herum viele Flak-Batterien der Westfront - 63 schwere Batterien
mit 336 Geschützen zusammen gezogen. Im November wurde die Zahl der
Flak im Bereich Köln weiter erhöht. Die 1. Flakbrigade, des
Luftgaukommando West mit zusätzlich 17 schwere und 19
leichte Batterien wurden um Köln eingesetzt. Im Vorfeld des Aufmarschs zur Ardennenoffensive bezog
auch die Flakabteilung 12 der SS -
Panzerdivision „Hitlerjugend“ Köln ihre Stellung und wurde
somit der 7. Flakdivision unterstellt. Eine weitere SS-Flakbatterie
war im Oktober in Holweide stationiert und war mit 8,8 cm Geschützen auf Fahrgestellen des Tiger-Panzers
ausgerüstet.
Einer
der Bombenteppich traf eine Flakstellung. Hier rechts die Bilder der
Massenbestattung auf dem Südfriedhof. Zur Massenbeerdigung erschien die
Kölner Nazigrößen und Militär. Warum auf dem vorderen Sarg eine Flagge des
Kaiserreichs liegt ist nicht bekannt.

Links: Zur Beerdigung
erschienen auch die Kölner Naziprominenz. In der Mitte Gauleiter Grohé
sowie ein General der Luftwaffe.
Für Luftwaffenhelfer, die am Fliegerhorst Ostheim durch einen
Bombenangriff ums Leben kamen, wurde nach dem Krieg ein
Denkmal errichtet. Nach dem Krieg widmete sich Oberst Cohrs dem Aufbau des Zivilschutzes
in Deutschland. In dieser Funktion beriet er Firmen bei der Planung von
Schutzeinrichtungen für die Angestellten.
Oberst Cohrs war verheiratet und hat zwei Söhne.
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General Rudol Eibenstein Kommandeur der
7. Flak-Division von 28. Februar 1942 bis 1. März 1943 mit Oberst
Cohrs zu Besuch in Fort IV. |
Das
Flak-Regiment 14 war der
7. Flak-Division unterstellt. Der Stab der 7. Flak-Division war
untergebracht in der Jugendherberge in Riehl.
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Vereidigung der Luftwaffenhelfer

Oberst Cohrs in Begleitung seines Adjudanten sowie des
HJ-Führers grüßt die angetretenen Luftwaffenhelfer. |
Zu den Aufgaben des jeweiligen Kommandanten gehörte auch die Vereidigung
der neuen Luftwaffenhelfer. Wie sein Sohn erzählte, war der Zeitplan
bei einer solchen Vereidigung sehr eng gesetzt. Oberst Cohrs hatte ein
Vergnügen daran seine Rede an die Luftwaffenhelfer so lange auszudehnen,
dass für die Reden der NS-Bonzen keine Zeit mehr blieb. Hier nun ein
paar Bilder die den Ablauf einer solchen Vereidigung zeigen. Leider sind
Ort und Datum unbekannt.
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Oberst Cohrs schreitet in Begleitung von
Luftwaffen-Offizieren die Front der angetretenen Luftwaffenhelfer
ab. |
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Oberst Cohrs - Vater von zwei Söhnen - nahm sich nach der Vereidigung
immer Zeit um mit den Luftwaffenhelfern ein paar persönliche Worte
zuwechseln. |
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Bei schlechtem Wetter fand die Vereidigung
auch in Sälen statt. |
Der Luftwaffenhelfer Hans Partschefeld beschreibt in seinem Buch
"Viel zu früh erwachsen" (ISBN 9783475536793)
die Ankunft seiner Gruppe in Köln und den Marsch zum Fort IV.
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Der Japanische Botschafter Oberst Oshima zu
Besuch in Fort IV |
Ein Höhepunkt im täglichen Dienstbetrieb in Fort IV dürfte der Besuch
des japanischen Botschafters Oberst Oshima Hiroshi gewesen sein. Aus
welchem Anlass der Botschafter in Köln war ist leider nicht bekannt.
Oshima wurde im Februar 1941 zum japanischen Botschafter in Berlin
ernannt. Auf dem rechts eingebauten Video ist zu sehen, wie er Adolf
Hitler seine Ernennungsurkunde übergibt. Da Japan ein enger
Verbündeter des Deutschen Reichs war, hatte Botschafter Oshima an
allen Fronten freien Zugang. Seine detaillierten Beobachtungen lieferte
er codiert über die japanische Diplomatische Post an das Japanische Oberkommando. Allerdings wußte er nicht, dass die USA den Code geknackt
hatten und alles mitlesen konnten. Wie der amerikanische General George
Marschall einmal erklärte, war Oshima die beste Informationsquelle über
Hitlers Pläne in Europa. Somit haben die Alliierten also auch
detaillierte Pläne über die Kölner Luftabwehr erfahren.
Oshima hat nie erfahren, dass die USA seine
Funksprüche mitlesen konnten. Dies wurde erst nach seinem Tod bekannt
gegeben. Oshima sprach fließend Deutsch.
ww2db.com/person_bio.php?person_id=463
Anmerkung: Oshima
wurde in den
Tokioter Prozessen (die japanische Version der Nürnberger Prozessen)
"als Führer, Organisatoren, Anstifter oder Komplizen an der Planung oder
Ausführung eines gemeinsamen Plans oder einer Verschwörung zum Führen
von Angriffskriegen und eines Kriegs oder Kriegen, die internationales
Recht verletzten" für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft
verurteilt, aber bereits 1955 entlassen. Oshima Hiroshi starb am 5. Juni
1976 in Tokio.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tokioter_Prozesse#Angeklagte_und_Urteile
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Im
Rahmen seines Besuch wurde ihm auch der Bereich gezeigt, in dem
wahrscheinlich die Leitung der Jäger erfolgte. Dabei könnte es sich um
das heutige Postsportheim handeln. Der Bereich hinter dem Pult ist die
heutige Küche, durch den Gang links und die Türe ganz links geht es nach
draußen zum Infanterieausgang in das Fort. Die Türe, die rechts davon zu sehen
ist, führt heute (evtl. auch damals) zu den Toiletten.
Carl
Boyd: "Oshima verkehrte, begünstigt durch seine ausgezeichneten
deutschen Sprachkenntnisse und seinen geselligen Charakter, in den
höchsten politischen und militärischen Kreisen seines Gastlandes."
www.dijtokyo.org/articles/JS6_Krebs_2.pdf |
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