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     Der Ausbau des Butzweilerhofs von der Fliegerstation zum internationalen Flughafen

 
Einleitung Architektur Fluggäste Technik Eröffnung Neubau Märchen
  
Anlage Empfangshalle Flugzeughallen Verkehrsturm Verwaltung Vorfeld
  
Die gesamte Anlage des ersten Kölner Flughafens
 
Flughafen Köln Butzweilerhof Luftbild
Die Flughafengebäude von Süden. Links hinten die Riesenflugzeug-halle. An der rechten oberen Ecke ist Longerich zu sehen. Noch steht die alte Werfthalle, die aber schon bald abgerissen wird.
Nachdem sich 1925 der Abzug der Royal Air Force zum 31. Januar 1926 abzeichnete, wurde seitens der Stadt überlegt, die ehemalige Fliegerstation als zivilen Verkehrsflughafen zu nutzen. Natürlich wurde auch über andere Standorte beraten.
Der Rat war sich auch nicht sicher, ob die Briten die Fliegerstation nicht genau so schleifen würden wie die preussischen Forts.
Zu dieser Standtortwahl gehörte auch der ehemalige Schießplatz Wahn Heide, der später zum Flughafen Wahn CGN ausgebaut wurde..

Folgende Punkte sprachen aber für den Butzweilerhof:
 

- Das Gelände des Flughafens Köln Butzweilerhof ist eben und hat eine dichte Grasnarbe, so daß es für das Landen von Flugzeugen sehr gut geeignet ist.


- Der Platz hat die Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks.
Seine größte Länge ist 850 m und seine größte Breite 750 m.
Die Fläche hat 530 000 qm.

 
Nach einem Urteil des Luftfahrtexperten Dr. Hildebrandt ist die ehemalige Fliegerstation: „…für Start und Landung ausgezeichnet und groß genug, um bei allen Windrichtungen genügenden An- und Auslauf zu gestatten.“
 
Auf dem Platz waren vorhanden:
 
(A)


(B)

(C)

(D)



(E)

(F)
 
1

18

1

1

1

2

2

1
Riesen-Flugzeughalle mit einer Maschinenwerkstatt; Länge 71 m, Breite 31m/Höhe der Schiebetore: 9,80 m,
ganze Öffnung der Tore: 69,00 m,


Flugzeughalle; Länge 127 m, Breite 20m/Höhe der 6 Schiebetore: 4,70 m Spannweite je 20 m,

Flugzeughalle wie (B),

Flugzeughalle (Imperial Airways Ltd.): Länge 127 m, Breite 25 m
Höhe der 3 Schiebetore: 4,70m Spannweite je 20m.
Die Hälfte dieser Halle wird als Unterkunftsräume für Fluggäste, die Zoll-und Polizeibehörde benutzt,

Flugzeughalle: Länge 76 m, Breite 25 m,/Höhe der 2 Schiebetore: 5,40 m Spanweite je 25 m,


Flugzeughalle aus Holz sind bereits von den Alliierten verkauft worden,

Werft; Länge 33 m/Torhöhe: 5 m, Torbreite 21 m,


Holzbaracken; für Unterichtszwecke,


Autohalle,


Lagerhaus,

Ölmagazin; für Brennstofflagerung,

Benzolanlagen; unterirdisch nach dem Patent Martini & Hünecke von je 3500 Liter Fassungsvermögen,

Benzinanlagen; System Martini & Hünecke, von je 7500 Liter Fassungsvermögen

Funkstation
  
Diese Anlage entsprach auch nach dem damaligen Stand der Flugverkehrstechnik nicht mehr den Anforderungen, die an einen modernen Flughafen zu stellen waren. Auch die Maße der Hallen reichen bei weitem nicht mehr aus. So war die Werft für ein- und zweisitzige Kampfflugzeg gebaut worden. Alleine die beiden Hallen am Nordrand konnten auf Grund ihrer Größe für die neuen Passagierflugzeuge genutzt werden. Die Halle I sollten für den aufkommenden Flugsport genutzt werden. Auch war die Anordnung der Gebäude untereinander war nicht mehr zweckmäßig.
Vor allen Dingen fehlten zentral gelegene Gebäude für die Abfertigung von Personen und Gütern. Auch die Tankanlage, die seit Jahren kaum mehr benutzt worden war, entsprach weder der Größe, noch der Lage den Wünschen, die die Technik an einen zukünftigen Kölner Flugverkehrshafen stellte. Pläne für die Umgestaltung des Flugplatzes zu einem modernen Flughafen für den privaten Luftverkehr waren bereits vorbereitet, so daß, wenn der Butzweilerhof von der Stadt Köln übernommen würde, er in großzügiger Weise ausgebaut werden konnte.
 
Dazu bemerkte Oberbürgermeister
Dr. Adenauer:
"Auch in Zeiten wirtschaftlichen Niederganges ist die Förderung der Luftfahrt und mit ihr des Luftverkehrs ein dringendes Gebot. Die für den Luftverkehr gebrachten Opfer werden später, wenn technische und organisatorische Fortschritte zur Wirtschaftlichkeit geführt haben, ihren Lohn finden."
Dr. Hildebrandt verlangte aus technischen Gründen die völlige Entfernung der damaligen Hallen und ihre gänzliche Neuanlage. Die Kosten für den Ausbau des Platzes mußte die Stadt selbst finanzieren. Dies war auf Grund der finanziellen Lage der Stadt nicht möglich. Also übernam man die vorhandenen Gebäude und baute sie um.
 
 
Verschiedene Ansichten des  Flughafens Köln Butzweilerhof
 
Luftbild Flughafen Köln Butzweilerhof
Luftbild von Norden aufgenommen.
Verschiedene Luftbilder des Flughafens Köln Butzweilerhof aus den 20er Jahren
Luftbild von Süd-Westen aufgenommen.


   
Das Häuschen von Liesel Bach
 
Grafik Flughafen Köln Butzweilerhof Liesel BachFür die mehrfache deutsche Kunstflugmeisterin Liesel Bach war auf der Butzweilerhof nicht nur Heimatflugplatz sondern auch Wohnort Sie bewohnte eine der ehemaligen, zum Wohnhaus ausgebauten, Baracken auf der Rückseite der Halle 1. Dieses Haus wurde nach Norden um die Hälfe gekürzt. Der nördliche Teil wurde zur Veranda ausgebaut, der südliche Teil als Wohnhaus entsprechend ungebaut.

1934 Liesel Bach empfängt in ihrem Häuschen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof*) hohen Besuch. Anwesend sind: Oberst Bruno Loerzer, Präsident des DLV, Major Arthur Laumann, Fliegerführer des DLV’s im Rheinland und der Gauleiter der NSDAP von Düsseldorf, Staatsrat Karl-Friedrich Florian. Alle drei Besucher sind Flieger des Weltkriegs und wurden mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet. Anwesend ist auch der Kölner Fluglehrer Jakob Möltgen.


   
Der Munitionsraum Pesch - Reste des preussischen Festungsrings
 
Grafik Flughafen Köln Butzweilerhof Festung KölnDie Fliegerstation Butzweilerhof wurde in den Außenbereiche der preussischen Festung Köln erbaut. vom Militärring aus gesehen lagen die Forts Zwischenwerke, Infanterie- stützpunkte und andere Kampfstellung stadtauswärts. Innerhalb des Militärrings lagen Artilleriestellungen aber auch Depots wie z.B. Munitionsräume. An der nördlichen Grenze der Fliegerstation nebn der 1916 erbaut Riesenflugzeughalle befand sich der M-Raum Pesch. Der Zweck dieses Zwischenfeldbaus war die Lagerung von Munition (Granaten, Zünder und Treibladung getrennt) für die Artilleriebatterien des Festungsrings.
Dieser M-Raum wurde im Rahmen der Auflagen des Versailler Vertrags auch durch die Briten geschleift. Zu dieser Zeit war die Britische Royal Air Force auf dem Butzweilerhof stationiert.

Luftbild Fliegerstation Cöln Butzweilerhof

Fliegerstation Cöln Butzweilerhof Festung Köln M-Raum Pesch
Der M-Raum Pesch vor und nach der Schleifung.
Bitte bewegen Sie den Cursor über das Bild um den Zustand nach der Zerstörung zu sehen. 
















Bei der Schleifung von solchen Befestigungen gab es verschiedene Varianten. Eine Möglichkeit war eine Linie von Bohrungen im Abstand von ca. 50 cm parallel zur Außenkante, die dann mit Sprengstoff gefüllt wurden um dann Stück für Stück diese Betondeckenplatte zu sprengen.
Eine andere Variante war die Sprengung der Außenwänden, wodurch die Deckenplatte dann nach unten brach. Dieses Verfahren wurde beim M-Stützpunkt Pesch angewandt. Bitte führen Sie den Cursor über das rechte Bild.

Der Manschaftsstützpunkt Pesch der Festung Köln auf dem Gelände Flughafen Köln Butzweilerhof
Luftbild der R-Halle und der Halle III. Links am Bildrand sind die Trümmer des M-Pesch zu sehen. Links oben Longerich 
Bitte bewegen Sie den Cursor über das Bild.
Luftbild 1944 Flughafen Köln Butzweilerhof
Luftbild von 1944. Die Trümmer des M-Pesch wurden abgeräumt oder mit Erde überdeckt. 
Bitte bewegen Sie den Cursor über das Bild.
   
Architektur           Empfangshalle
   
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