Nachdem
im März 1933 die NSDAP demokratisch die Reichtstagswahlen gewonnen hatten, fand
in Köln vom 23. - 25. September das "I. internationale Fliegertreffen" statt. Wie in dem hier
veröffentlichten Zeitungsausschnitt zu lesen ist, sollten über 100 Flugzeuge
in einem Sternflug in Köln innerhalb einer halben Stunde landen. Dazu
gehörten auch Flieger aus Italien, England, Niederlande und Belgien gehören.
Damit die Anflüge alle pünktlich erfolgten wurden die Flieger, deren
Startpunkt nördlich der Linie Aachen-Breslau lag, auf dem Flugplatz
Essen-Mülheim versammelt. Alle Flieger die südlich dieser Linie starteten,
wurden in Bonn-Hangelar zusammen gefaßt, um dann pünktlich über dem
Butzweilerhof zu erscheinen. Nachmittags wurde dann ein weiterer
"Begrüßungsflug" mit allen Teilnehmermaschinen geflogen. Bei ca. einhundert
Flugzeugen muss dies ein besonderer Anblick gewesen sein. Obwohl sich die
Gruppe international zusammensetzte, sollte der Anflug auf den Butzweilerhof
besonders als Pünktlichkeitsflug der deutschen Flieger gewertet werden. Für die
Fliegergäste wurde ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm angeboten. Neben
einer Dampferfahrt nach Königswinter war auch der Besuch der
Herbstausstellung im Rheinpark geplant. Für den
folgenden Tag war ein Fliegertreffen auf den Rheinterassen organisiert bei dem
Hermann Köhl die Festreden hielt. Nachmittags waren Flugvorführen
unter dem Namen "Luftspiele" auf dem Butzweilerhof geplant. Das
Flugprogramm beinhaltete neben Formationsflügen auch Fallschirmsprünge und
Kunstflug. Schon jetzt wurde der Einfluss der NSDAP bzw. der zunemenden
Militarisierung spürbar, da der
Reichsluftfahrtminister Göring den Geschwaderflug in den Vordergrund
stellen ließ. Für den Sonntag Abend war ein Empfang "in den Sälen des Zoos"
(evtl. sind hier die Säle der Flora gemeint) vorgesehen.
Links: Bei den Startvorbereitungen zum 1. Internationalen Fliegertreffen
auf dem Butzweielrhof wurde der Schleppwagen des Kölner Club für Luftfahrt,
ein Mercedes, eingesetzt. Hier wird ein Segelflugzeug vom Typ "Grunau-Baby"
aus der Halle 1 auf das Flugfeld gezogen. Am Steuer des Mercedes fährt der
Fluglehrer Franz Wehland, hinten am Segelflugzeug steht der Kölner Pilot
Werner Utsch. Kurz danach wurde das Segelflugzeug getauft.
Unten: In der ersten Reihe das Grunau-Baby des KCfL geschmückt mit einer
Hakenkreuzfahne, daneben auch mit einer Hakenkreuzfahne geschmückt, eine
Klemm L 25 D2 mit dem Kennzeichen D-1624 mit Sternmotor. In der zweiten
Reihe stehen ebenfalls Klemm L 25 mit Reihenmotor. Links im Bild der zum
Schleppfahrzeug umgebaute Mercedes des KCfL. Rechts im Hintergrund die
Luft Hansa-Halle und die Halle III.
Vorne rechts im Bild das Grunau-Baby des KCfL, dahinter die
Klemm L 25A mit Reihenmotor Kz. D-1654 des DLV e.V. sowie weitere
Sportflugzeuge. Bei den Flugzeugen in der linken Reihe handelt es sich um
Klemm L 25 mit Reihenmotor. Im Hintergrund links die Luft Hansa-Halle
(ehem. R-Halle), rechts davon die Halle III. Ganz rechts im Bild der
Verkehrsturm des Kölner Flughafens
Links: Auf dem Flughafen Köln treffen in einer Junkers G 24
Parteifunktionäre des NSDAP ein. Hitler hatte erst am Anfang des Jahres die
Macht übernommen. Auf der kleinen Tribüne stehen SA-Leute mit ihrer
Standarte, vor der Tribüne ist eine Reihe von Hakenkreuzfahnen zu sehen. Vorne links im Bild ist ein SA-Mann des SA-Musikcorps zu sehen.
Unten: das 1. Internationale Fliegertreffen wird feierlich
eröffnet. Links im Bild sind die Polizisten der Luftüberwachung angetreten.
Bei der Gruppe dahinter könnte es sich um die Piloten handeln. Auf Grund der
Position des Fotografen bei den vorhergehenden Fotos, der Aufstellung der
Gruppen sowie der Aufstellung der Flugzeuge könnte es sich bei Gruppe rechts
im Bild um die Zuschauer handeln die vor den Hallen 1 und 2 stehen. Bei
den Maschinen in Paradeaufstellung im Hintergrund handelt es sich um vier
Albatros L 75.
Links: Eine Raka K1 Ib mit einem Siemens Sh 14 Kennzeichen
D-874. Dahinter stehen zwei Junkers F 13. Bei den Männern in den dunklen
Uniformen handelt es sich um Polizisten der Luftaufsicht.
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