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     Zum Tod von Heribert Suntrop
Chronist der Geschichte der Kölner Luftfahrt

 
Am Montag den 25.01.2016 verstarb der Kölner Luftfahrtchronist Heribert Suntrop. Seit 1986 sammelte er Daten zur Geschichte der Kölner Luftfahrt und schrieb so die weltweit größte Chronik zur Luftfahrtgeschichte einer Stadt. Damit hat er sich um die Geschichtsschreibung der Stadt Köln sehr verdient gemacht.

Schon als Jugendlicher hatte er großes Interesse an der Luftfahrt. Eine Überfahrt des Luftschiff Hindenburg wollte sein Vater ihm und seinem Bruder im Park Alhambra in Nippes zeigen. Allerdings verspätete sich das Luftschiff. Spät Abends, als er im Bett lag, hörte er das sonore Brummen der Hindenburg über Köln. Was da noch niemand wusste, es sollte sich um die letzte Fahrt der Hindenburg handen. Als Jugendlicher besuchte er oft den Butzweilerhof und beobachtete von der Zuschauertribüne den Betrieb auf dem Flughafen.

Er liebte Köln und seine Geschichte, wofür er viel Zeit investierte um der Nachwelt diese Geschichte zu erhalten. Seine Erlebnisse während der Kinderlandverschickung wurden im NS-Dok der Stadt Köln archiviert und können hier nachgelesen werden.
KLV-Fotoalbum Heribert Suntrop (1941)
 
 
Aber auch sein Vater Gerhard Suntrop, Laborant im Physik- und Chemielabor an den Vereinigten Technischen Staatslehranstalten für Maschinen- und Bergmaschinenwesen, dessen Geschichte Sie hier finden "Die Kölner Maschinenbauschulen und die Luftfahrt", hatte großes Interesse an der Luftfahrt. Bei der Landung des Luftschiff LZ 127 "Graf Zeppelin" im Rahmen des Rheinlandbefreiungsflug half er mit seinen Studenten als Haltemannschaft für das Luftschiff.
 
 
Bild unten. Bitte bewegen Sie den Cursor über das Bild.

Adler am Hauptportal Flughafen Köln Butzweilerhof
Vor der Gondel des soeben gelandeten LZ 127 "Graf Zeppelin" Gerhard Suntrop mit Studenten der Vereinigten Technischen Lehranstalt (heute Technische Hochschule Köln)
In der Gondel im Fenster (ohne Mütze) Hugo Eckener.
 
 
 



















Heribert Suntrop Chronik der Kölner Luftfahrt
Links: Heribert Suntrop auf dem Butzweilerhof.
Im Hintergrund Empfangsgebäude und Verwaltungsflügel des Flughafen Butzweilerhof 
 
Heribert Suntrop - Chronist der Kölner Luftfahrtgeschichte
Heribert Suntrop
 
Chronist der Geschichte der Kölner Luftfahrt
22.Juli 1928 - 25.Januar 2016

Nachdem er privat die erste Bildsammlung zur Luftfahrtgeschichte des Butzweilerhofs erstellte, sah er die Notwendigkeit, die reiche und abwechslungsreiche Luftfahrtgeschichte Kölns in einer Chronik aufzulisten. Heribert Suntrop hat dann seit 1986 über 26 Jahre die Geschichte der Kölner Luftfahrt chronologisch erfasst und aufgeschrieben. Diese Suntrop-Chronik entwickelte sich mit ca. 800 A4-Seiten zur weltweit umfangreichsten Chronik der Luftfahrtgeschichte einer Stadt und bildet heute das Rückgrat bei der Erforschung der Kölner Luftfahrtgeschichte. Er hat sich mit diesem Werk um die Erforschung der Kölner Stadtgeschichte sehr verdient gemacht.
Diese Chronik ist auf der Webseite des Historischen Luftfahrtarchivs Köln zu finden. www.luftfahrtarchiv-koeln.de

Für das ehemalige Luftfahrtmuseum Butzweilerhof erstellte Heribert Suntrop eine Bilddatenbank, für die er ca. 3500 Fotos auswertete und reproduzierte. Auch sonst beteiligte er sich tatkräftig am Museumsbetrieb. Er war aber auch ein begeisterter Modellbauer, der Flugzeugmodelle in einzigartiger Qualität erstellte. Nachdem er 2012 die Arbeit an der Chronik übergeben hatte, verfolgte er weiterhin mit großem Interesse die Entwicklung des alten Kölner Flughafen Butzweilerhof. Den respektlosen Umgang der Stadt Köln mit ihrem ehemaligen Flughafen beobachtete er mit berechtigter Besorgnis und Unverständnis.
In seinen letzten Lebensjahren hatte er noch großen Spaß an Flugsimulatoren und unternahm am Computer diverse Rundflüge über Köln.

Als kompetenter Ansprechpartner für die Kölner Luftfahrtgeschichte wird er sehr fehlen. Die Arbeit mit ihm hat sehr viel Spaß gemacht und war eine Bereicherung.

Heribert Suntrop wurde 87 Jahre alt.

Er hinterläßt eine Ehefrau, drei Töchter, vier Enkel und drei Urenkel.

Werner Müller
 



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