|
Die
Nikolausfeiern auf dem Butzweilerhof |
Auf
Wunsch der Luft Hansa und dem Beispiel anderer Städte folgend
fand am Donnerstag, den 21.12.1933 nachmittags eine Weihnachtsveranstaltung
für arme Kinder auf dem Flughafen statt, die
zu einer Werbung für die Luftfahrt benutzt werden soll.
Die
Veranstalter waren der Flughafen und die Luft Hansa. Die Kosten
der Veranstaltung werden
mit ca. 200,- RM durch den Werbefonds
der Rheinischen Luftverkehrs-GmbH übernommen. Außerdem wurde
ein Freirundflug von der Luft Hansa zur Verfügung gestellt. Der
Grundgedanke war, daß Nikolaus in Begleitung seines Hans Muff unter
Benutzung des modernsten Verkehrsmittels auf dem Flughafen eintrifft
und die Kinder
beschenkt.
Nach
Rücksprache mit dem Kreisleiter Burger
kamen zu diesem Zweck am 21.12. um 15:00 Uhr 150 arme Kinder, die von der
N.S. Volkswohlfahrt in den Vororten Ehrenfeld, Bickendorf und Longerich
ausgesucht wurden, zum Flughafen, wo sie nach dem Eintreffen des Flugzeuges
vom Nikolaus beschenkt wurden. Den Nikolaus stellte Otto Schaller dar.
Bei schlechtem Wetter und mit fünf Minuten Verspätung landet
St. Nikolaus und Hans Muff mit der Luft Hansa-Maschine BFW M 20 b2, Kz:
D-2026 „Schwarzwald“, auf dem Platz.
|
Die
Kinder warten auf den Nikolaus |
Jedes Kind erhielt dann eine Tüte mit Konfekt und in jeder Tüte
befindet sich ein Los für einen Rundflug. 9 Kinder, die einen Gewinn
zogen, machen zusammen mit dem Nikolaus einen Rundflug über der Stadt.
Anschließend erhielten die Kinder im Restaurant des Flughafens
Schokolade und Kuchen und es wurden unter dem Christbaum Weihnachtslieder
gesungen.
Die
ganze Veranstaltung dauerte ca. 1 ½ Std. Die Presse war über das Presseamt eingeladen worden, um über
die Veranstaltung zu berichten und so für die Luftfahrt zu werben.
Von einer vorherigen Bekanntgabe durch die Presse wurde aber abgesehen,
da bei stärkerem Andrang von Kindern nicht genügend Platz auf
dem Flughafen vorhanden war.
Mit dem Westdeutschen Rundfunk trat man wegen einer Schallplattenaufnahme
der Veranstaltung in Verbindung.
|
Die
Kinder begrüßen den Nikolaus. |
Links: Der Nikolaus steigt in seine Himmelskutsche die zu dieser
Zeit in der R-Halle geparkt war.
Die
Presse berichtete ausführlich über dieses Ereigniss.
Um
den gesamten Artikel zu lesen klicken Sie bitte auf die Schlagzeilen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die
Rheinische Luftverkehrs-GmbH veranstaltete am 6.12.34 unter Mitwirkung
der Flugleitung Köln und der Deutschen Lufthansa A.G. eine
Nikolausfeier zugunsten armer Kinder.
Während
die Kosten für 220 Stück Tüten und für ebensoviel
Gedecke von der Rheinischen Luftverkehrs-GmbH. getragen wurden,
stiftete die Deutsche Lufthansa 10 Freiflüge für arme
Kinder. Eine Sammlung bei den Flughafen-Dienststellen brachte den
Betrag von 93,50 RM. Ausserdem erhielt jedes Kind als Stiftung
der Kölner Union-Brauerei das Märchenbuch des Deutschen
Winterhilfswerkes.
Während
der kurzen Wartzeit bis zur Landung des St. Nikolaus-Flugzeuges
sangen die Kinder vor dem brennenden Christbaum ihre Weihnachtslieder
und
lauschten den unterhaltenden Worten des Herrn Schmidt von der Lufthansa.
Pünktlich
um 15,15 Uhr landete die 10-sitzige M 20 D-UHEN BFW M 20 b2,
ex Kz: D-2359 „Hunsrück“ der DLH AG und rollte dicht
vor die Hallen. St. Nikolaus und Knecht Rupprecht entstiegen der
Maschine und nahmen die Verbindung mit den Kindern auf. Nach einer
Ansprache teilte St. Nikolaus selbst jedem Kinde seine Tüte
aus und folgte
ihnen danach in den trefflich hergerichteten Saal, wo die Kleinen
mit Schokolade und Kuchen bewirtet wurden.
Wem
von ihnen das Glück
hold war, fand an seiner Tüte befestigt eine Blechmarke vor,
die ihren Besitzer zu einem Rundflug über Köln einlud.
Als endlich diese glücklichen „Zehn“ ermittelt
waren, bildete der Start des Flugzeuges, in dem auch St. Nikolaus
Platz
genommen hatte, einen weiteren Höhepunkt in der Veranstaltung.
Auch nach der Landung blieb St. Nikolaus bis gegen 17.oo Uhr bei „seinen“ Kindern,
die ihn mit Weihnachtsgedichten und -Liedern erfreuten, aber von
seinem schwarzen Begleiter merklich abrückten. Erst nachdem
sich beide verabschiedet hatten, zogen auch die Kinder und ihre
Begleiter befriedigt von dannen.
Den St. Nikolaus mimte mit viel Geschick und gutem Kostüm Herr Barz
von der Wetterwarte, während Herr Etten von der Luft Hansa einen
furchterregenden „Hans
Muff“ darstellte. Vorbereitung und Durchführung der gelungenen Veranstaltung
leitete Stadtinspektor Krath von der Flughafenverwaltung der dies auch in den
späteren Jahren übernahm.
|
|
|
Bitte klicken Sie für eine Großansicht auf den Artikel. |
Auch
1935 veranstaltet der Flughafen Köln
Butzweilerhof gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa wieder eine Nikolausfeier
zugunsten armer Kinder. Die überwiegenden Kosten wurden durch eine
Stiftung der Betriebsstoff-Firmen „D-A-P-G“, „Olex“ und „Rhenania
Ossag“ aufgebracht. Der Flughafen braucht nur 45,05 RM zuzusteuern.
Die Pächterin der Flughafen-Gaststätte, Frau H. Ziegler, hat
weitere 30 bedürftige Kinder zu der Feier eingeladen.
Gegen 14.30 Uhr brachte die Fa. Höchstenbach in zwei Reisewagen
120 Waisenkinder des städtischen Waisenhauses aus Köln-Sülz,
Sülzgürtel 47, zum Flughafen.
Kurz vor Ankunft des Nikolaus wurde (gespielt) bekannt gegeben, dass
wegen schlechter Witterung das Flugzeug den Flughafen kaum anfliegen
könne.
Die Enttäuschung der Kinder war groß, aber der Mann verspracht,
den Nikolaus noch einmal telegrafisch anzurufen und umzustimmen.
|
Die
Himmelskutsche des Nikolaus von 1935 D-ABIZ "Erich Albrecht"
Hier auf dem Rollfeld vor dem Flughafenrestaurant des Neubaus. |
Um
15:15 Uhr zeigten drei Leuchtbomben die Ankunft der Junkers Ju
52/3m, Kz: D-ABIZ „ERICH ALBRECHT“, an.
St. Nikolaus
verlies, gefolgt von seinem Knecht Rupprecht, das Flugzeug, begrüßte
die großen und die kleinen Gäste und teilte dann den
Kindern ihre Tüten aus.
Anschließend ging es in den geschmückten Saal des
Flughafen-Restaurants, wo für jedes Kind ein Gedeck mit Schokolade und
Kuchen bereitstand. Die Kinder, die an ihrer Tüte eine Blechmarke
befestigt hatten, konnten einen Freiflug über Köln gewinnen. Durch den
Einsatz einer großen Maschine war es möglich, außer zwei Begleitpersonen
28 Kinder für diesen Flug auszulosen. St. Nikolaus hat auch in der Ju 52
Platz genommen und nahmen an dem 10minütigem Flug teil. Gegen 17.00 Uhr
fand die Feier ihren Ausklang.
|
Bitte
bewegen Sie den Cursor über das Bild um die Rückseite zu lesen. |
Der St. Nikolaus wurde auch in diesem Jahr von Herr Bartz vom
Reichswetterdienst Köln gemimt. Herr Etten von der Luft Hansa stellte den
Knecht Ruprecht dar.
Wie man hier lesen kann, hat es den Kindern sehr gut gefallen.
An
diesem Tag hat alles klappt bis auf eine "schwerwiegende" Panne
in Funkstelle des Flughafens.
In
den Unterlagen von Stadt Inspektor Krath, Flughafenverwaltung Köln
Butzweilerhof zu den Vorbereitungen der Nikolausfeier sind folgende
Namen genannt:
1.)
Humbert: Lufthansa, Bickenbach: NSV-Ortsgruppe Bickendorf,
O.I. Sieber, O.I. Draemann, O.I. Mehmel: Gartenbauamt?, Preuß (Flugleiter*):
Lufthansa,
Dr. Berg: …..?, Manweiler: Lufthansa, Frau Ziegler: Flgh.-Restaurant.
2.) Namen von Flughafenmitarbeiter (Schicht II):_
Müller, Wosenda, Kluck, Mertens, Weck, Nitsche, Schmitz, Loegungheim?
3.) Knott, Weber, Weckert, Blümlein*), Pedrotti, Weiland, Longerich,
Schneider, Wieland, Remmel, Kromer, Breitmeyer.
Weitere Namensliste:
Blümlein*), Braun, Drießen, Breidbach, Faust, Schneider, Remmel,
Stöcker**), Pedrotti, Breidmeyer Kromer, Maltry, Löhe, Schmitz,
Weiland.
*) Martin Blümlein ? 1926-00-00 – 1941-00-00
**) Hermann Stöcker ? 1927-00-00ff
Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof berichtete am 11. 12. dem
städt.
Abgeordneten Ebel über die am 12-06 stattgefundene Nikolausfeier. Das Schreiben ist paraphiert von Krath und abgezeichnet von Gensicke.
Für
den 21.12.1935 erfolgte eine Gegeneinladung des Städtischen
Waisenhauses Köln, Köln-Sülz, Sülzgürtel
47 vom 19.12. an „Herrn Flughafenverw. Gensicke, Herrn St. I. Krath
und die Herren der Luft Hansa, Köln, Butzweilerhof“ für
die am 22.12. 17.30 Uhr im Festsaal stattfindende Weihnachtsfeier.
Nach der Feier hatten die Gäste Gelegenheit, sich die eigenen Weihnachtsarbeiten
der Kinder anzuschauen.
|
|
|
15:30h
Die Flughafenverwaltung der Hansestadt Köln hatte auch in diesem
Jahr erstmalig im neuen Gebäude, in
der hierfür hergerichteten Empfangshalle, unterstützt von
der Deutschen Lufthansa und dem Gaststätten-Pächter Weißenfeld,
am Vorabend zum Nikolaustag 120 Kölner Waisenkinder zu einer Nikolausfeier
eingeladen. Die Figur des St. Nikolaus wurde auch in diesem Jahr von Herrn
Bartz vom Luftamt Köln dargestellt.
|
Die
Himmelskutsches des Heiligen Nikolaus. |
Herr
Hans Schmitz von der Lufthansa mimt den Knecht Rupprecht. Vorbereitung
und Durchführung
der Veranstaltung leitet auch in diesem Jahr wieder der Stadt-Inspektor
Krath von der Flughafenverwaltung.
|
Die Ankunft
des Nikolaus mit einer Ju 52 auf dem Butz.
Im Hintergrund der Neubau des Flughafens. |
Die Firma Höchstenbach brachte in zwei Omnibussen gegen 15 Uhr 60 Kinder
aus dem Knabenheim Klapperhof und 60 Kinder aus der Küpperstiftung
Kerpenerstrasse zum Flughafen. Bis zur Ankunft des Nikolausflugzeuges gab
es für die Kinder noch so manches im Luftverkehr zu sehen. Gegen 15.30 Uhr
erreicht dann die Erwartungsfreude ihren Höhepunkt. Der Abschuss von drei
Leuchtbomben kündigte die Landung der Junkers Ju 52/3m mit dem Kennzeichen
D-AKEP und dem Merkname „FRITZ RUMEY“ an. Flugzeugführer: Falk . Der
Nikolaus verließ, gefolgt von seinem Knecht Rupprecht, das Flugzeug,
grüßte die kleinen und großen Gäste und teilt dann den Kindern ihre Tüten
aus.
In
der Empfangshalle, in der zwei weiß gedeckte und
geschmückte lange Tischreihen aufgebaut und dekoriert waren, wurden
die Kinder mit heißer Schokolade und Kuchen bewirtet. Der brennende
Christbaum und die Übertragung von Weihnachtsliedern brachte dann
die Kinder in Weihnachtsstimmung. Anschließend konnten die 30 Kinder,
die das Glück hatten, eine im Aussehen abweichende Tüte zu besitzen,
in Begleitung des Nikolaus und zweier Schwestern in der Ju 52 einen Freiflug
von ca. 20 Minuten über Köln machen. Nach der Landung werden
ihnen die von zwei Kölner Brauereien gestifteten Geschenke überreicht.
Gegen 17.30 Uhr endet die Feier. Die Busse brachte die Kinder dann in ihre
Heime zurück.
Die Unkosten der Verwaltung betrugen nur ca. 110.00 RM.
Das folgende Dankschreiben wurde ein paar Tage später an die Brauereien
übersand
Schreiben (Konzept):
4003=Flughafen Köln, den Dezember 1936
1.Schrb. Kölner
Union Brauerei A.G.
z. Hd. Herrn Dr. Zens Köln, Aachener Str.748/50
2.Schrb. Wicküler-Küpper-Brauerei A.G.
z. Hd. Herrn Bosse Köln, Alteburgerstr. 145
„
Aus Anlaß der diesjährigen Nikolausfeier zugunsten Kölner Waisenkinder
auf dem Flughafen sind uns von Ihrer Firma in hochherziger Weise sinnvolle
Geschenke für die Kinder zugegangen.
Wir sprechen Ihnen hierfür unseren Dank aus und bemerken, dass Ihre Stiftung
wesentlich dazu beigetragen hat, die Veranstaltung zu verschönern und
die Festesfreude der Kleinen zu erhöhen.
Heil Hitler !“ |
|
Natürlich
wurden die Nikolausfeiern auch 1937 wieder geplant. Dazu schrieben die Herren Gensicke und Krath im Namen der Flughafenverwaltung
an den Stadtkämmerer Dr. Türk
„1) Schrb. auf LH.-Schrb. setzen:
Herrn vorgelegt.
Wir beabsichtigen auch in diesem Jahre gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa
eine Nikolausfeier aufzuziehen, die seit 1933 alljährlich stattgefunden
hat und gleichzeitig als Werbung für den Luftverkehr dienen soll.
Durch die Vermittlung des Städt. Waisenhauses sollen wiederum 120-150
Waisenkinder eingeladen, mit Schokolade und Kuchen bewirtet und beschenkt werden.
Etwa 20 Kinder sollen einen Freiflug erhalten, den die Lufthansa voraussichtlich
in einer 10 sitzigen Maschine durchzuführen beabsichtigt. Im übrigen
ist die Durchführung der Feier im gleichen Rahmen wie im Vorjahre gedacht.
Die Kosten werden im ganzen nur etwa 120.- - 130.- RM betragen, da Herr Weißenfeld
es wiederum übernommen hat, die Kinder auf seine Kosten zu bewirten und
außerdem die Brauereien zu Stiftungen, wie im Vorjahre, anzuregen.
Wir gedenken die Feier am Montag den 6.12. durchzuführen, weil die hierfür
bean-spruchte Empfangshalle am Sonntag den 5.12. bei einigermaßen gutem
Wetter für den Gaststättenpächter einen Verdienstausfall bedeuten
würde, der ihm in Anbetracht der Kostenübernahme für die Bewirtung
der Waisenkinder nicht zugemutet werden sollte.
Wir bitten um Ihr Einverständnis zur Abhaltung der Veranstaltung und fügen
den Schriftwechsel über die Durchführung der Nikolausfeier 1936 zur
Kenntnisnahme bei.
(Paraphe) Kra.
Gez. Ge. |
Aber auch der Rundfunk sollte die Nikolausfeier übertragen.
Hier die Bitte an den Reichssender Köln:
„Reichssender
Köln - z.Hd. Herrn Dr. Maus -
Wir beziehen uns auf
die fernmündl. Unterredung vom 22.11. mit Herrn Hartung von
der Bezirksleitung West der Deutschen Lufthansa und geben Ihnen hierdurch
Kenntnis von der Durchführung einer Nikolausfeier am Montag
den 6.12. um 15,00 Uhr auf dem Flughafen Köln.
Die Feier, die seit 1933 alljährlich stattgefunden hat, soll gemeinsam
mit der Deutschen Lufthansa und dem Gaststättenpächter durchgeführt
und dabei 120 Waisenkinder in der Empfangshalle des Flughafens bewirtet und
beschenkt werden. St. Nikolaus wird mit einem Sonderflugzeug in Köln landen
und nach Verteilung seiner Gaben mit 20 – 30 Kindern einen Rundflug über
Köln machen.
Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie diese Gelegenheit zu einer Rundfunk-Aufnahme
benutzen würden, um damit der Feier, die zugleich als Werbung für
den Kölner Luftverkehr gedacht ist, eine nachhaltige Wirkung zu geben.
Ihrer evtl. Zusage sehen wir gerne entgegen.
Heil Hitler!“ |
Um
die Nikolausfeier auch in der Ufa-Wochenschau zu zeigen, informierte
die Flughafenleitung auch einen Kameramann der Ufa über diese Feier.
„Flughafen der Hansestadt Köln Köln,
den 30. November 1937
1) Schrb. Herrn Steinborn
- Kameramann der Ufa -Wochenschau –
Köln-Lindenthal
Immermannstr. 57
Im Anschluß an
die am 29.11. stattgefundene fernmündliche
Unterredung des Herrn Hartung von der Deutschen Lufthansa mit Herrn Direktor
Tappertshofer geben wir Ihnen hierdurch Kenntnis von der Durchführung
einer Nikolausfeier am Montag, den 6.12.37 -15,00 Uhr auf dem Flughafen
Köln.
Die Feier, die seit 1933 alljährlich stattgefunden hat, soll wiederum
gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa und dem Gaststättenpächter
durchgeführt und dabei 120 Waisenkinder bewirtet und beschenkt
werden.
St. Nikolaus wird mit einem Sonderflugzeug in Köln landen und nach
Verteilung seiner Gaben mit 20-30 Kindern einen Rundflug über Köln
machen.
Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie diese Gelegenheit zu einer Filmaufnahme
für die Ufa-Wochenschau benutzen, und damit gleichzeitig der Feier
eine nachhaltige Wirkung geben würden.
Ihrer evtl. Zusage sehen wir gerne entgegen.
Heil Hitler! |
Am
1.12. schrieb die Flughafenleitung dann an die Mitarbeiter und die
angehängten
Diensstellen:
„Köln,
den 1. Dezember 1937
An Flugh – Dienststellen
Die Flughafenverwaltung
veranstaltet am Montag, den 6.12.37 um 15,oo Uhr gemeinsam mit der
Deutschen Lufthansa und dem Gaststättenpächter eine Nikolausfeier
zugunsten Kölner Waisenkinder.
Die Feier findet in der Empfangshalle statt, wo auch die Waisenkinder bewirtet
werden. Daran anschliessend wird die Deutsche Lufthansa mit etwa 30 Kindern
einen Rundflug über Köln machen.
Für Kinder von Flughafenangehörigen können Tüten oder Päckchen
mit Namensaufschrift bei der Flughafenverwaltung, Zimmer 50, bis 12,00 Uhr
abgegeben werden. Die betr. Kinder werden dann vom Nikolaus nach seiner Landung
auf der Plattform zuerst aufgerufen.
Heil Hitler ! „
(Verteiler: siehe Rückseite!)
-----------------------------
Verteiler: Deutsche
Lufthansa A.G. Bezirksleitung West
„ „ „ Flugleitung Köln
„ „ „ Halle
Zollstelle Köln
Zweigpostamt Köln-Flughafen
Paßkontrollstelle
Luftamt, Köln-L’thal, Uhlandstr. 46
Luftaufsicht: Flughafenleitung Köln
Flugsicherungsstelle
Bezirksfunklager
Reichswetterdienst
Reichsschule für Motorflugsport
Techn. Lehrgang, Köln-Flughafen
Flughafengaststätten Herrn
Ans Schwarze Brett – Flughafenverwaltung |
Wie
im Vorjahr wurde die Feier wieder im neuen Flughafengebäude in Verbindung
mit der Deutschen Lufthansa und der Flughafengaststätte ein Nikolausfest
für 120 Waisenkinder aus dem Katholischen Elisabeth-Waisenhaus in Mülheim
und dem evangelischen Kinderheim Ehrenfeld durchgeführt. Große
Omnibusse brachten die Kinder zum Flughafen und danach wieder in ihre Heime
zurück.
Ungeduldig erwarten sie die Ankunft von St. Nikolaus.
|
Bitte
warten Sie einen Augenblick. Die Telegramme werden hier im
Wechsel angezeigt. |
Hier sind ein paar der Telegramme abgebildet
die die Funkstelle des Flughafens im Auftrag des Nikolaus an die Kinder
geschickt hat. Dabei muss man sich eine Gruppe Kinder vorstellen die draußen
auf dem Rollfeld vor dem Gebäude nach allen Seiten Ausschau hält um das
Flugzeug mit dem Nikolaus zuerst zu sehen.
Telegramme waren etwas sehr wichtiges was den Reiz des Neuen
noch verstärkte.
Endlich
tauchte am Horizont ein kleiner schwarzer Punkt auf, der sich schnell
als eine Junkers Ju 52/3m (Eingesetzt ist die Junkers Ju 52/3m,
Kz: D-AJAN „Rudolf Berthold“, mit der Besatzung Hübner-Geiger)
entpuppt, die nach einigen Kurven zur Landung ansetzt und aus der
dann St. Nikolaus und Knecht Rupprecht
ausstieg.
Nach einer kleinen Ansprache verteilte der Nikolaus seine Geschenkpakete
persönlich an jedes Kind. Anschließend begaben sich alle in
die schön geschmückte Empfangshalle, in der ein Weihnachtsbaum
brannte. Die Kinder nahmen an den langen weißgedeckten Tischen,
auf denen kleine Weihnachtskerzen leuchteten, Platz und ließen
sich den Kuchen und die heiße Schokolade schmecken.
Nachdem sich auch der Nikolaus von seinen Anstrengungen gestärkt
hatte, gab er bekannt, dass er etwa 40 Kinder zu einem Rundflug über
Köln
mitnehmen wolle. Die Kinder suchten nun in ihren Tüten fieberhaft
nach dem Zettel -dem grossen Glückslos - für einen Flug mit
dem Nikolaus. In der Zwischenzeit wurden noch schöne Spielsachen
ausgeteilt, bis dann der erste Start mit den kleinen Gästen erfolgen
konnte.
Am nächsten Tag
schrieb der Oberinspektor Krath zu diesem Ereignis:
„4003-Flughafen
10. 12. 1937
1, Am 6.12.37 um 15:00
Uhr veranstaltete die Flughafenverwaltung, unterstützt von der
Deutschen Lufthansa und dem Gaststättenpächter,
eine Nikolausfeier zugunsten Kölner Waisenkinder. Die Feier
wurde im gleichen Rahmen wie im Vorjahre aufgezogen und abgehalten.
Eingeladen waren 120 Waisenkinder, die teils aus dem Kath. Waisenhaus
Köln-Mülheim (Breuerstift) und teils aus dem Ev. Kinderheim
Köln-Ehrenfeld (Fröbel-Stift) mit Reisewagen zum Flughafen
gebracht und nach der Feier wieder zurückbefördert wurden.
Die Kinder erhielten ausser den Nikolaustüten die von den Brauereien
gestifteten Geschenke und wurden in der weihnachtlich geschmückten
Empfangshalle mit Schokolade und Kuchen bewirtet.
Die Lufthansa führte zwei Rundflüge mit je 20 Waisenkinder und deren
Begleitpersonen durch. Im weiteren Verlauf des Abends sangen Mädchen aus
dem Breuerstift Lieder zur Laute und sagten Weihnachtsgedichte auf.
Die Feier fand nach einer Dankesansprache des Direktor Tillmann vom Waisenhaus
an die Veranstalter, dem Liede „Vorwärts, Vorwärts“,
das besonders von den Jungen begeistert gesungen wurde und einem „Sieg
Heil“ auf den Führer ihren Ausklang. Kurz nach 17,oo Uhr wurden
die Schwestern mit ihren beglückten Pflegebefohlenen in ihre Heime zurückgebracht.
Der Reichssender K ö l n machte nach der Landung des Nikolaus eine kurze
Aufnahme, die noch am gleichen Abend durch den Rundfunk gegeben wurde.
Den „Nikolaus“ mimte wie immer Herr Barz vom Luftamt Köln,
während Herr Etten von der Deutschen Lufthansa den „Knecht Ruprecht“ darstellte.
Vorbereitung und Durchführung der gelungenen Veranstaltung lagen in den
Händen von
Stadtinspektor K r a t h von der Flughafenverwaltung.
Unsere Unkosten belaufen sich auf rd. 115.- RM. |
Köln-Mülheim,
den 10.12.37
Lieber Nikolaus
Wir danken Dir herzlich für die schönen Sachen, die Du uns geschenkt
hast. Das Fliegen hat uns sehr gut gefallen. Auch möchten wir herzlich
danken für den schönen Kuchen und für den Kakao, besonders
aber für die schönen Spielsachen und die Tüten mit den Leckereien.
Der Saal war ja so schön geschmückt, und der Tannenbaum mit den
Lichtern hat uns auch gut gefallen. Wir waren auch alle zufrieden mit
den Sachen, die wir bekamen. Die Schwestern und die andern Kindern haben
viele Freude daran gehabt. Wir lassen auch oft die andern Kindern mit den
schönen Sachen spielen. Nun wollen wir noch einmal recht danken für
alles was wir bekamen, gesehen und gehört haben.
Es grüßt Dich Rosa |
|
|
Bitte
bewegen Sie den Cursor über das Bild um die Rückseite zu lesen. |
|
|
Nachdem 1953
ein Hubschrauber-Flughafen an der Venloerstr. in Betrieb genommen
wurde, hat man dort die Tradition der Nikolausfeiern für Kinder
wieder aufgenommen. Diesmal wurde sie vom Kölner
Club für
Luftsport e. V. ausgerichtet.
Zu dieser Zeit wurde der Butzweilerhof von der Royal Airforce genutzt
und war somit als militärischer Flughafen für die Zivilbevölkerung
nicht mehr geöffnet.
Auch kam der Nikolaus nicht mit dem Flugzeug
sondern mit einem Hubschrauber.
|
|
|
|
Auch
in den nachfolgenden Jahren wurden die Nikolausfeiern weiter geführt.
Leider liegen uns keine entsprechenden Informationen, Bilder oder
Geschichten vor. Wenn Sie bei einer dieser Nikolausfeiern dabei waren und
Ihre Geschichte hier gerne veröffentlichen möchten, würde ich mich
freuen wenn Sie mich kontaktieren.
Irgendwann
in den 50er Jahren:
Ankunft des Nikolaus am
Hubschrauber-Flughafen
Köln |
|