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Der
Segelflug des Andreas Hassel vom Butzweilerhof in die DDR |
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Dieses
Kapitel wurde von der Enkelin Andrea von Hassel für Ihren Vater
zum Geburtstag am 25.Oktober 2008 erstellt. |
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Am 21.09.1928 ist mein Opa Andreas Hassel, eigentlich Opa
Addi, in Elsdorf-Etzweiler geboren.
Durch den 2. Weltkrieg kam mein Opa zum
Segelfliegen und verbrachte jede frei Minute damit. Nach dem Krieg
hat er jedoch erst
einmal eine
Pause von 10 Jahren gemacht, bis er wieder anfing. Er hatte dann später
mit 3 Freunden zusammen sein erstes "eigenes" Segelflugzeug,
eine K6.
Durch seinen Beruf als Mess-und Regeltechniker bei der Zuckerfabrik
Elsdorf, in der er 43 Jahre arbeitete, war seine Zeit sehr knapp und
er konnte meist nur am Wochenende fliegen, und dann musste auch noch
das Wetter stimmen. Doch dank eines sehr netten Chefs konnte er auch
manchmal unter der Woche fliegen gehen.
Mitglied war er beim Condor Verein und flog
vom Butzweiler Hof sowie auch von Hangelar. Damals musste man 500
DM bezahlen um in den Verein aufgenommen zu werden. Das Geld hatte
mein
Opa jedoch
nicht, da er aber so gut
fliegen
konnte
nahm man ihn dort trotzdem auf. Die Leute waren dort begeistert von
seinem Können.
Mein Opa liebte das fliegen,
und so kam es auch mal dazu, dass er für
ein Abzeichen nach Südfankreich fuhr. Er musste eine bestimmte Höhe
selbstständig erreichen, da dies in Deutschland jedoch nicht möglich
war, fuhr er nach Frankreich da dort der Mistral-Wind weht, der ihm dies
ermöglichte.
1953 hatte mein Opa einen schweren Arbeitsunfall,
bei dem seine Hand und sein Arm schwer verletzt wurden. Man entnahm
ihm bei
einer
Operation
ein Stück Knochen aus dem Schienbein um diesen in den Arm einzusetzen,
mit Folgen...
Nach und nach bekam mein Opa Duchblutunsstörungen
in diesem Bein, und Ihm mussten Zehen und 1983 das Bein amputiert
werden,
da
bei der
Operation 1953 Aterien in seinem Bein verletzt wurden.
Doch
seiner großen Leidenschaft ist er bis ungefähr
1967 nachgegangen, denn dann konnte er auf Grund seiner Probleme mit
dem Bein
nicht mehr fliegen.
Im
August 1958 wollte mein Opa einen Dreiecksflug machen, das sind weite
Streckenflüge, die Königsdisziplinen des
Segelsports.
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Für einen gültigen Dreiecksflug muss
die abgeflogene Strecke, insbesondere an den Wendepunkten, zur Kontrolle
Luftbilder mit einem Fotoapperat aufgezeichnet werden.
Wegen der Winde wurde mein Opa am 02.08.1958
unfreiwillig in die DDR verschlagen und er landete dort um 18 Uhr
in der Gemeindeflur Roßleben/Unstrut. Auf Grund des Fotoapperates
hielt man ihn dort für einen Spion und hat ihn festgehalten.
Meine
Oma, die in dieser Zeit hochschwanger mit dem kleinen Horst war :-)
(mein Papa), hat in der Zwischenzeit alles versucht um rauszufinden,
ob er noch lebt und was mit ihm ist. Sie setzte sich mit der Flugsicherung
in Braunschweig in Verbindung, die mit der Suche begann.
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Rücktransport
des Segelflugzeugs von Andreas Hassel aus der DDR |
Nach
langen 8 Tagen bekam meine Oma ein Telegramm, indem stand,
das es mein Opa lebt und das es ihm gut gehe. Meine Oma ist dann sofort
nach Herleshausen gefahren um meinen Opa dort an der Grenze abzuholen.
Sie war überglücklich... |
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Andreas
Hassel |
Am 03.01.1994 starb mein Opa, der wirklich der
beste Opa der Welt war, im Alter von 65 Jahren an Blasenkrebs. |
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