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Tag
der Luft- und Raumfahrt 2011 der DLR |
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Da mir keine genauen Ankunftszeiten bekannt war mußte ich etwas warten. In der Zeit nutze ich die Anflüge der anderen Maschinen um ein passendes Motiv Flugzeug/Mülheimer Brücke auszuprobieren. Nachdem ich 2009 mit großen Umwegen von Köln-Mülheim per Auto (eigentlich über die Autobahn) angereist war, entschied ich mich in diesem Jahr die Anreise per S-Bahn und Shuttlebus durchzuführen. Schon beim Betreten des Geländes konnte man ein aufblasbares Space Shuttle mit Booster sehen - schließlich kamen heute auch die (kleine) Astronauten von übermorgen zu Besuch. Auf dem ganzen Gelände und in den Hallen waren Infostände zu den unterschiedlichsten Themen aufgebaut. Egal ob es sich um Naturwissenschaften, Raumfahrt, Modellbauvereinen oder Fitness handelt. Für jede Interessens- und Altersgruppe gab es etwas zu sehen. |
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Auf der Zulu-Platte der Flugbereitschaft konnten die Besucher neben der Forschungsflotte der DLR auch Kampfflugzeuge, Hubschrauber und die Maschinen der Flugbereitschaft des Bundesministerium der Verteidigung sehen. Der Andrang war sehr groß. Rechts: Falcon 20E, dahinter der Airbus A320-232 D-ATRA Cessna Caravan Die Cessna Caravan mit der Kennung D-FDLR ist die kleinste Maschine in der Luftflotte der DLR und wurde 2006 zum fliegenden Hörsaal umgebaut. Die Maschine wird genutzt um an sieben Messplätzen meterologische Untersuchungen anzustellen. Diese Maschine ist maßgeblich an der Arbeit der EUFAR (EUropean Fleet for Airborne Research) beteiligt. EOptional kann ein speziell entwickeltes meteorologisches Sensorpaket für Temperatur, Druck, Feuchte sowie Windgeschwindigkeit und Richtung bei Bedarf unter die linke Tragfläche montiert werden. Außerdem können Turbulenzmessungen durchgeführt werden. Für spezielle Experimente können an zwei kleinen Öffnungen im Dach sowie zwei große verschließbare Öffnungen auf der Rumpfunterseite genutzt werden. Ein speziell modifiziertes Auspuffsystem sowie Zusatzgenerator für Experimente (150 Ampere und 50 Ampere auf zwei getrennten Systemen) gehören zur Sonderausstattung. Befestigungspunkte unter den Flügeln für Lasten bis zu 127 Kilogramm pro Tragfläche und ein hochpräzises Navigationssystem runden die Ausrüstung ab. (Quelle: DLR) Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der DLR. VFW 614 ATAS ATAS (Advanced Technologies Testing Aircraft System) ist Das wesentliche Ausstattungsmerkmal ist eine Messanlage mit Datenaufzeichnung, Zusatzsensorik und Versuchsavionik. Außerdem ist die Maschine mit einem experimentelles elektro-hydraulisches Fly-by-wire/Fly-by-light-Flugsteuerungssystem wodurch das Flugzeug als fliegender Simulator ("In-flight-Simulator) eingesetzt werden. Somit ist es möglich, mit diesem Flugzeugs während des Fluges die Flugeigenschaften anderer Flugzeuge abzubilden. So ist die Erprobung automatisierter Anflugverfahren möglich. Über bidirektionale Datenverbindungen ist somit auch die Fernführung des Flugzeugs möglich. (Quelle: DLR) Ausführliche Information finden Sie auf der Webseite der DLR unter der Überschrift In-Flight-Simulator VFW 614 ATTAS und Fliegender Verwandlungskünstler. Falcon 20E Die Dassault Falcon 20E, Kennung D-CMET ist ein Flugzeug das zur Atmosphärenforschung eingesetzt wird. Dazu ist die Maschine ausgerüstet mit einem Nasenmast mit integrierter Strömungssonde zur Messung von Anströmgeschwindigkeit und -richtung. Dann drei Spezialfenster im Dach und Boden des Flugzeugrumpfs für den Einsatz von LIDAR-Instrumenten zur Atmosphärenmessung. Neue Triebwerke mit zusätzlichen elektrischen Generatoren dienen zur Versorgung der Experimente (2 x 330 Ampere und 28 Volt). Vier kleine Öffnungen an der Rumpfoberseite und vier Befestigungspunkte unterhalb der Tragflächen können für zusätzliche Partikelmesssystemen genutzt werden. Ein zentraler Befestigungspunkt an der Rumpfunterseite dient außerdem zum Anbau variabler Messbehälter. Seitliche Fenster können für Infrarot- und Radarantennen genutzt werden. (Quelle: DLR) Die spezielle Geschichte dieses Sonderflugzeugs finden Sie auf der Seite der DLR. Wie auch 2009 war der Airbus A380 wieder der Star des Tages. Vor der Sicherheitsschleuse bildete sich eine Besucherschlange die über das Rollfeld bis zum Eingang reichte. Gegen 11:00 Uhr betrug die Wartezeit ca. 2 Stunden. Um 15:00 Uhr begann die Besucherschlange bereits auf dem Gelände des DLR und ging über eine Länge von ca. 800 m bis zum Zugang der Zulu-Flight der Flugbereitschaft. Leider hatten sich die Veranstalter dazu entschlossen den Sicherheitsbereich weit vor den beiden Maschinen aufzubauen. Ich hätte mir gewünscht den Sicherheitsbereich nur für die Besucher, die auch das Innere des A380 sehen wollen, weiter nach vorne zu verlegen um den Fotografen und restlichen Besuchern eine Ansicht aus nächster Nähe zu ermöglichen. Direkt gegenüber die Maschine der Bundesregierung. Ein Airbus A340 313X VIP 16#01 „Konrad Adenauer“ Zum ersten Mal in Köln die "fliegende Sternwarte" SOFIA (Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie) Leider gehörten auch hier sehr lange Besucherschlangen zum Erscheinungsbild. So lange konnte und wllte ich doch nicht warten, obwohl es sich um eine sehr interessante Maschine handelt. Schließlich handelte es sich - im wahren Sinn des Wortes - um eine einzigartige Maschine. |
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Aber auch die Luftwaffe war mit mehreren Maschinen vertreten. Dazu gehörten neben den verschiedenen Typen der Flugbereitschaft auch Kampfflugzeuge sowie Verbindungsflugzeuge und Hubschrauber.
Piloten und Warte erklärten den Besuchern geduldig die Maschinen. Natürlich konnten sich Jugendliche auch über eine Laufbahn in der Luftwaffe informieren.
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C-160
Transall Die Transportgeschwader der Luftwaffe waren durch eine C-160 Transall des LTG 62 aus Wunstorf mit der Kennnummer 51#00 vertreten. Diese Maschine konnte ohne Kontrolle betreten werden. Ein Hauptfeldwebel stand geduldig Rede und Antwort. Kleine (und große) Jungs bekamen leuchtende Augen beim Anblick des Cockpits. |
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NH
90 - NATO-Helicopter 90 Etwas abseits stand der NH 90 - NATO-Helicopter 90. Liest man die Fachpresse oder Artikel im Internet, ist der NH 90 leider kein Luftfahrtzeug das Vertrauen erweckt. |
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Für Kinder war es das Größte, im Cockpit eines Hubschraubers zu sitzen. alles drängelte sich nach vorne um auf dem Pilotensitz Platz nehmen zu können. Der war allerdings dauernd mit mindestens zwei Kindern besetzt. |
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Im Rahmen eines Vortrages wurde dieses Unterwassertraining sehr anschaulich von der italienischen Astronautin Samantha Cristoforetti erklärt. Dabei kamen auch Sicherheitsaspekte im Weltraum an der Station zur Sprache. So wurde z. B. erklärt wie sich Astronauten beim Weltraumspazier-gang an der ISS anseilen um nicht in den Weltraum zu driften. Außführlich wurde das Trainingsprogramm unter Wasser erklärt. Neben dem komplizierten Ausstieg mit großem Rucksack aus dem Weltraumlabor Columbus wurde die Arbeit mit den unhandlichen Handschuhen eines Weltraumanzugs demonstriert. Frau Cristoforetti konnte mit ihrer kompetenten und charmanten Art die Zuschauer für diesen Trainingsabschnitt begeistern. Gerne hätte ich Sie noch zu verschiedenen Themen befragt. So hätte es mich z.B sehr interessiert, welche Emergency Procedures es gibt wenn ein Astronaut den physischen Kontakt zur Station verliert und abdriftet. Auch hätte es mich interessiert, aber welcher Höhe ein Astronaut als "richtiger" Astronaut gilt. Aber es gab noch viel zu sehen, die Warteschlangen waren lang und ich wollte den Abflug des A380 um 17:30 Uhr mit der Kölner Stadtsilhouette fotografieren. Also weiter..... |
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Im ESA-European Astronaut Centre wurden die Besucher - und natürlich auch die Angestellten der ESA - von einem Modell begrüßt, dass anschaulich direkt das Ziel zeigt, für das hier alle arbeiten - die Internationale Space Station ISS. An der Wand einer Gallerie waren alle Logos der einzelnen Mission zu sehen die im Lauf der letzten Jahrzehnte durchgeführt wurden. An die D1-Mission konnte ich mich noch sehr gut erinnern. Das war damals ein begehrter Aufkleber in der Luftwaffe....
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In der Eingangshalle eines Gebäudes wurde auch Juri Gagarin gedacht, der erste Menschen der friedlich in den Weltraum vordrang. In den Helmen waren kleine Monitore installiert die Fotos aus Gagarins Leben mit Untertitel zeigten. Eine interessante Installation, aber ich mußte auch an die vielen bekannten und unbekannten Menschen denken die mit Ihrer Arbeit und ab und zu auch mit ihrem Leben dies erst ermöglicht hatten. |
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Im gleichen Gebäude liegt auch das Trainingsgebäude der ESA. In den funktionsfähige Nachbauten des Forschungslabor Columbus konnten die Astronauten ihre wissenschaftliche Arbeit trainieren. Auch hier verstand es die Astronautin Samantha Cristoforetti die Kinder mit Ihrer mitreißenden Art zum Mitmachen zu bewegen und ihnen die Probleme der Gravitation zu vermitteln. Sogar Kinder, die vorher ziemlich müde zusahen, hüpften mit den beiden Kinder-Astronauten-Gruppen. Eine der Gruppen hieß "Apollo 11", den anderen Namen habe ich leider nicht richtig verstanden ("Sojus"?). In der Halle waren verschiedene Nachbauten des Weltraumlabos "Columbus" aufgebaut an denen die Astronauten "trocken" arbeiten konnten. Leider waren auch hier lange Wartezeiten zu absolvieren um einen Blick in das Labor werfen zu können. |
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Ab 17:00 Uhr verfolgte ich vom Scheitelpunkt der Deutzer Brücke den Abflug verschiedener Maschinen von Wahn. Der A380 war auf Grund seiner Größe leicht zu erkennen, dreht aber Richtung Osten ab. Nach einer Schleife überflog er den Flughafen und den Kölner Süden und verließ Köln am Abend gegen 17:35 Uhr in süd-westlicher Richtung. Hier mit der Severinsbrücke im Vordergrund. Fazit: Insgesamt eine Veranstaltung, die eindrucksvoll die Erungenschaften der Wissenschaft, aber auch die zukünftige Arbeit der Forschung demonstriert. Wieder einmal wurde von der DLR bewiesen, dass Physik mehr ist als der trockenen Schulunterricht früherer Jahre. Auch wurde gezeigt, wie die Fragen der Weltraumforschung unbemerkt unser tägliches Leben beeinflussen und bereichern. Luft- und Raumfahrt ist ein spannendes und lebenswichtiges Themenfeld das engagierten Schülerinnen und Schülern ein interessantes Berufsfeld bieten wird. Die Mitarbeiter haben sich mit diesem Tag sehr viel Mühe gemacht, was durch die hohen Besucherzahlen und das rege Interesse auch belohnt wurde. Auf Grund der hohen Besucherzahl war es nicht möglich alles zu sehen. Deshalb kann man sich schon jetzt auf den Tag der Luft- und Raumfahrt 2013 freuen. Aber dieser Tag der Luft- und Raumfahrt sollte für mich bzw. das Historische Luftfahrtarchiv Köln ganz anders laufen..... |
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