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     Die Luftwaffe zieht auf dem Butzweilerhof ein.
 
 
Am 1. März 1935 wurde bekannt gegeben, dass Deutschland eine Luftwaffe hat. Somit wurden, neben den neu gebauten Fliegerhorsten wie z. B. in Köln-Ostheim, auch bestehende Anlagen für die Ausbildung von Technikern und Fliegendem Personal genutzt. In Köln wurde dazu auch der Flughafen Butzweilerhof genutzt, der in den vorgherigen Jahren Preußen, Groß Britannien und Australien als Fliegerstation gedient hatte. Auch war es sehr praktisch, dass im folgenden Jahr 1936 der alte Flughafenteil (die ehemalige preussische Fliegerstation von 1913) aufgegeben werden sollte, da der Neubau im Sommer 1936 in Dienst gehen würde.

Vermietung des Flughafens Köln Butzweilerhof an die Luftwaffe
Hier der Mietvertrag zwischen dem Luftkreiskommando IV und der Stadt Köln vom 20. Mai 1936. Dieser Vertragsabschluss lag zwei Monate vor der Einweihung des neuen Flughafenensembles am 26. Juli 1936. Mit dem Umzug des kommerziellen Flughafenbetriebs in den Neubau standen die Hallen und Verwaltungsgebäude des alte Flughafens leer. Dies nutzte die Luftwaffe um in den nun frei werdenden Hallen technische Lehrgänge für ihre Soldaten durchzuführen.
Der Kölner Klub für Luftfahrt blieb auch auf dem Butzweilerhof, nutzte aber nur die ehemalige Halle 1.
In dem hier veröffentlichten Mietvertrag steht kein Datum an dem das Mietverhältnis beginnt. Im Mietvertrag wird aber das Datum 26. März genannt, an dem ein bestimmter Preis für Hallen genannt wird. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um den offiziellen Übergabetermin.
Im Jahr 1936 war Deutschland fest in den Hände der Nationalsozialisten. Egal ob private Firmen oder Komunen - alle mussten gehorchen. Natürlich war auch der damalige Kölner Oberbürgermeister Günter Riesen, ein ausgesprochener Nationalsozialist.
 
Turm der Luftaufsicht im Bau Flughafen ButzweilerhofDieses interessante Foto zeigt einen Techniker oder Wart der Luftwaffe vor der Halle 1 des alten Butzweilerhofs. Im Hintergrund sieht man die neue Halle 1 mit dem Turm der Luftaufsicht sowie das restliche Flughafenensemble.
Auf dem Foto erkennt man auch das Luftschiff LZ 129 "Hindenburg" am Sonntag den 29. März 1936 ca. 9:30 Uhr in der Nähe des Butzweilerhofs auf der Fahrt über Bickendorf in Richtung der Kölner Innenstadt.
Das Interessante an diesem Foto ist das Baugerüst, dass noch am Turm der Luftaufsicht befestigt ist um den gläsernen Aufbau fertig zu stellen. Die Eröffnung des neuen Flughafengebäudes fand vier Moante später am 27. Juli 1936 statt.
 
Der hier abgebildete Mietvertrag wurde mir vom Archiv der Lufthansa zur Verfügung gestellt. Es ist interessant, dass es ein Exemplar bei der Lufthansa gibt. Aber aus welchem Grund? Die Lufthansa war kein Vertragspartner. Vielleicht handelte es sich um eine Art Information an Mitarbeiter der Lufthansa die auf dem Butzweilerhof tätig waren.
  
Mietvertrag Butzweilerhof Seite 1
 
Mietvertrag Butzweilerhof Seite 3
 
Mietvertrag Butzweilerhof Seite 2
  
Mietvertrag Butzweilerhof Seite 4

Der militärische Betrieb fand im nördlichen alten Teil des Flughafen statt. Unterkunftsbaracken wurden am Butzweilerweg aufgebaut, wobei die Lehrgänge in Theorie und Praxis an Flugzeugen in der Halle III stattfanden.

Eine Me 109 für technische Lehrgänge der Luftwaffe auf dem Flughafen ButzweilerhofDie folgenden Bilder stammen von Johann Trinczek (hier mit Kreuz markiert), der als Ausbilder von der Höheren Fliegertechnischen Schule in Berlin-Adlershof vom 1.11.1937 bis zum 1.11.1938 nach Köln auf den Butzweilerhof versetzt wurde. Ursprünglich war es geplant, dass er früher zurück nach Berlin gehen sollte, aber auf Grund der Sudetenkrise im September 1938 wurde diese Zeit bis zum 1.11.1938 verlängert.
Die Teilnehmer stehen vor einer frühen Version einer Messerschmidt Me 109, die für technische Lehrgänge ohne Tragflächen betrieben wurde.

 
Bild oben: Neben den eigentlich technischen Lehrstunden gehörte auch die militärische Formalausbildung zur Ausbildung. Bei diesen Soldaten handelte es sich um die Teilnehmer der 1. Staffel des Jagdgeschwaders 234, die seit dem 8. Juni 1937 auf dem Fliegerhorst Ostheim stationiert waren.
Zweiter von rechts ist der Kölner Kurt Radtke.

Lehrgangsteilnehmer vor der Halle III der Luftwaffe auf dem Flughafen Butzweilerhof
Bild oben: Bildbeschriftung auf der Rückseite des Fotos: "Technischer Lehrgang, Köln, Butzweilerhof, 1938" Der Lehrgang fand im Januar statt.
Dritter von rechts ist der Kölner Kurt Radtke. Die Teilnehmer stehen vor der ehemaligen Werfthalle III der Lufthansa an einer Focke Wulf 56 "Stößer".
Diese Lehrgangsteilnehmer gehörten zur 1. Staffel des Jagd-geschwaders 234, die am 8. Juni 1937 auf den neuen Fliegerhorst nach Köln-Ostheim verlegte. Am 1. Mai 1939 wurde die Gruppe in 1. Staffel Jagdgeschwader 26 (I./JG 26) umbenannt und verlegte am 25,August 1939 näher an die Grenze zu Frankreich nach Odendorf süd-westlich von Bonn.



 








 
  
Eine Arado Ar 66 mit der Nummer D-IKAS für technische Lehrgänge der Luftwaffe auf dem Flughafen Butzweilerhof
Vor der Halle III steht eine Arado Ar 66 mit der Kennnummer D-IKAS.
Die Arado Ar 66 war ein einmotoriger Schuldoppeldecker für die Piloten-ausbildung der deutschen Luftwaffe. Auf dem Butzweilerhof wurde die Maschine entweder auch zur Pilotenausbidung genutzt oder war hier auch als Werkstattflugzeug zur Ausbildung des techischen Personals eingesetzt..
Eine Me 109 für technische Lehrgänge der Luftwaffe auf dem Flughafen Butzweilerhof
Eine dunkle Messerschmidt Bf 109 mit der Kennung "weiße 12" als Werkstatt-flugzeug für die technischen Lehrgänge auf dem Butzweilerhof. Wie auch auf dem rechts abgebildeten Foto ist hier eine Serviceklappe entfernt um unnötige Arbeiten om Rahmen der technischen Ausbildung absolvieren zu können.
Eine Me 109 für technische Lehrgänge der Luftwaffe auf dem Flughafen Butzweilerhof
Die gleiche Bf 109 ohne Motorabdeckungen. Diese Motorab-deckungen wurden entfernt, da es bei den Lehrgängen nur um die Arbeit am Motor oder der Bewaffnung ging. Interessant ist hier der Zweiblatt-propeller. Die Maschine steht vor der Halle III im Norden des Butzweilerhofs.
   
Pause militärischer Lehrgangsteilnehmer vor der Halle III auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.


Pause der Lehrgangsteil-nehmer vor der Halle III. Im Hintergrund ein Tankfahrzeug. Dahinter die Betonplatte vor der R-Halle
1916 - 1918 =
Riesenflugzeughalle

1926 - 1936 =
Reparaturhalle
   
Pause militärischer Lehrgangsteilnehmer vor der Halle III auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.


Möglicherweise das Erin-nerungsfoto eines tech-nischen Lehrgangs vor der Halle III (auf der rechten Seite aber nicht mehr im Bild).
Im Hintergrund die R-Halle, die 1937 abgerissen wurde, da sie in der nördlichen EInflugschneise lag und sehr hoch war.
   
Der Chef der Schule Leutnant Schäfer und der Spieß Oberfeldwebel Nolden der technischen Schule auf dem Flughafen Butzweilerhof.


Der Chef der Schule Leutnant Schäfer und der Spieß Oberfeldwebel Nolden.

Dahinter zwei Arado Ar 68E. Dieser einsitziger Doppel-decker, der ab 1931 als Jagdflugzeug geflogen wurde, war bis zur Einführung der Messerschmidt Me 109 das beste Jagdflugzeug.
 
Eine Junkers W 34 der Luftwaffe auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.


Eine Junkers W 34 der Luftwaffe mit abgedecktem Führerhaus und Motorhaube.
 
Bereits zu dieser Zeit waren diverse Angriffskriege von Deutschland aus gegen die Nachbarländer geplant. Mit dem Kriegsbeginn am 1. September 1939 gegen Polen, wurden auch im Westen diverse Anlagen "angemietet". Somit wurde in Köln auch der neue Flughafenteil für die Luftwaffe "angemietet". Somit endete die Geschichte des Flughafen Köln Butzweilerhof am 30. August 1939.
Dazu finden Sie weitere Informationen i. Kapitel "Der Butzweilerhof im Krieg".
  
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