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Ballon-Ausscheidungsrennen für 3. Gordon-Bennett-Wettrennen 1908 |
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Am Sonntag den 10. Mai 1908 veranstaltetet der „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) ein Ballon-Ausscheidungsrennen mit sehr vielen Teilnehmern für das am 11. Oktober 1908 in Berlin-Schmargendorf stattfindende 3. Gordon-Bennett-Wettrennen. |
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Der Startplatz lag damals am
Lindentor südlich des Aachener Weihers. Siehe Grafik unten auf dieser Seite.
Der Eintrittspreis lag bei 3,- und 4,- Reichsmark (das entspricht einem heutigen Wert von ca. 44,- bzw. 58,- €). Hohe Zäune konnten aber nicht vermeiden, dass man auch von außerhalb das Geschehen gut mitverfolgen konnte. Außerdem wurden Erinnerungsplakette an alle Teilnehmer verteilt. Die Sportkommission des Deutschen Luftschiffer Verbandes (mit 23 Vereinen, 7000 Mitgliedern und ca. 50 Ballonen) hat nur sieben Führer für diesen Qualifikationskampf (Dauerflug) um den Preis der Führerschaft im Gordon-Bennett-Wettrennen der Lüfte zugelassen. Die Ballone „KÖLN“(7 Plätze), „CLOUTH I" (10 Plätze) und „COBLENZ“ (8 Plätze) waren nicht dabei. Sie nahmen zwar am Rennen teil, konnten jedoch nur Preise, die auf Weitflüge ausgesetzt waren, erringen. Der Ballon „KÖLN“ errang einen solchen Preis. Sieger des Ausscheidungsrennens sind Dr. Victor Niemeyer mit Beifahrer Schulte-Herbrüggen: Ballon „ABERCRON“ mit 900 km in 26,3 Std. nach Priedeck (Schlewill). 2. Platz: Paul Meckel: Ballon „ELBERFELD“(4 Plätze) 3. Platz: Ing. Egon Mensing: Ballon „BAMLER“*) (4 Plätze). Preis für die weiteste Fahrt: Prof. Dr. Pöschel: Ballon „DRESDEN“(9 Plätze, größer als der Sieger-Ballon ): 985 km in 18,23 Std. nach Tarhegy in der Hohe Tatra. Außer Konkurrenz mit Sonderpreis: Hans Hiedemann und Leutnant Mickel: Ballon „KÖLN“ (7 Plätze). U.a. Hauptmann Eberhard und Leutnant Zimmermann: Ballon: „COBLENZ“(8 Plätze) mit 570 km in 18,5 Std. nach Pizar (Böhmen), Richard Clouth: Ballon: „CLOUTH“(10 Plätze), Dr. Bröckelmann: Ballon: TSCHUDI“ (6 Plätze), Dr. Fleming: Ballon: BEZOLD“(4 Plätze) und Dr. Ladenburg: Ballon „SEGLER“(5 Plätze). |
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Da Erbslöh 1907 in Amerika gewann, wurde der
3.Gordon-Bennett-Wettfahrt für Freiballone, in Deutschland in
Berlin-Schmargendorf durchgeführt. An diesem Wettbewerb beteiligte sich der
Kölner Ballonfahrer Hans Hiedemann. Der Kölner Ballonfahrer Paul A. Meckel
startet im Rahmenprogramm dieser Wettfahrt. Die Fahrt ging nach Südosten. In der Nacht drehte jedoch der Wind nach Nordwesten und die Ballone fuhren in Richtung Nordsee. Außer einigen wegen technischer Schwierigkeiten vorzeitig in Mitteldeutschland gelandeten Ballonen lagen die Landungsorte der übrigen in der Deutschen Bucht, ein Teil wasserte sogar in der Nordsee. Der Kölner Club für Luftschiffahrt (CCfL) nahm an diesem Wettbewerb mit seinem Ballon „Busley“ teil. Hans Hiedemann mit seinem Mitfahrer Dr. Niemeyer hatten Pech: Sie legen zwar die zweitlängste Strecke mit der zweitlängsten Fahrtdauer zurück, doch müssen die beiden Aeronauten zwischen Norwegen und Schottland auf hoher See notwassern, erst nach 26 Stunden wurden sie von einem Schiff gerettet. Da jedoch nur Bodenlandungen gewertet werden, bleibt der Verdienst der beiden Kölner unberücksichtigt. Nachdem Hidemann wieder gesund in Köln war, bekam er von Clouth eine Glückwunschkarte. |
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