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Im Namen des Kaisers..... mein Opa der Pirat |
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So
lautet die Überschrift, unter der ich im Laufe des Jahres 2017 Vorträge
halte und auch Beiträge in diverse Zeitungen bringe. Das wird mein Jahr,
nein wohl eher das, meines Großvaters Ernst Fegert. Sehenswürdigkeiten in Hamburg Mein Pirat sticht auch nicht in See, ist auch kein zweiter Störtebeker, sondern ein Luftpirat, er fliegt durch die Lüfte, auch wenn er das fahren nennt. Er fährt nämlich als Steuermann ein Luftschiff unter dem Kommandanten Ludwig Bockholt. Um es gleich vorweg zu sagen, der Steuermann legt keine Hand ans Ruder, das ist der Rudergänger, der Steuermann ist Navigator. Ein sehr verantwortungsvoller Posten, denn im Luftraum gibt es keine Verkehrsplanung, Vorfahrtsregeln, der Mittelstreifen fehlt, jeder fliegt kreuz und quer, nach Möglichkeit auf Sicht, wir haben noch kein Navi, Radar und andere Hilfsmittel, wir schreiben das Jahr 1917, also vor 100 Jahren, aber außer den Luftschiffen oder besser gesagt in dem Fall Zeppelinen, nach ihrem Erfinder Graf Ferdinand Zeppelin benannt, machten ihnen höchstens einige wenige Flugzeuge den Luftraum streitig. Die Entwicklung des Systems „Leichter als Luft“, Luftschiff und „Schwerer als Luft“, Flugzeug, standen beide am Anfang ihrer Entwicklung. Ich, Birgit Elisabeth Bliesener, bin die Enkelin des zur damaligen Zeit berühmtesten Piraten. Ich habe meinen Großvater leider nicht mehr kennenlernen dürfen, er starb 1937 48jährig, ich wurde 7 Jahre später in Hamburg geboren und wuchs im Hause meiner Großeltern auf. Die Prisenfahrt war natürlich die Gute- Nacht-Geschichte, die aber auch in etlichen Büchern ihren Niederschlag fand, so unter anderem in Rolf Marbens Buch „Ritter der Luft“. Ich hatte meinen Opa zeitweilig aus den Augen verloren, inzwischen war ich verheiratet, hatte 2 Kinder, da werden dann andere Prioritäten gesetzt bis mein Mann und ich zu einem Klassentreffen nach Friedrichshafen fuhren. Schon auf dem Weg dorthin bewunderte ich am Himmel einen Zeppelin, der gemächlich seine Runden über dem Bodensee zog. Meine erste Begegnung mit den Giganten.
Totenstille……, die Dame unterbrach ihren Vortrag, alles guckte hoch……..dann mich an. Ich bekam eine Gänsehaut, das, was ich sah, ging mir im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut. Was sollte ich sagen, ich war emotional wie elektrisiert aber außerstande ein Statement abzugeben. Von Afrika in Zusammenhang mit meinem Großvater hatte ich nie etwas gehört. Aber die Fahrt unterlag der Geheimhaltung und lief unter dem Begriff „Unternehmen China-Sache“. Ich war mir plötzlich gar nicht mehr sicher, ob ich meinen Großvater wirklich vor mir hatte, ich kannte ihn ja nicht. Ich war völlig durcheinander. Dieses Erlebnis, diese erste Vis á vis Begegnung, zog dann eine Recherche nach sich, die aber in einem Fiasko endete. Wo sollte ich suchen? Meine PC-Kenntnisse waren mehr als rudimentär, ohne Interneterfahrung. Erst eine 2. Begegnung im Garnisons-Museum Tondern, DK, 2 Jahre später, ich entdeckte meinen Opa als Deckblatt auf einem Prospekt, der auf dem Tresen lag, während mein Mann den Eintritt bezahlte, brachte den Ball ins Rollen. Nun war ich vom Luftschiffvirus befallen, das war 2013. Ich verbesserte meine PC Kenntnisse und wandte mich an Luftschiffharry, der im Internet präsent war und der hat mich dann bei meiner Recherche angeleitet und begleitet. Er versorgte mich mit Fachliteratur und Bildern und mit viel Engagement und Enthusiasmus arbeitete ich mich in die Thematik Luftschifffahrt ein. Mein Taschengeld floss ab jetzt in Fachliteratur. Ich wurde Hobby-Forscherin im Arbeitskreis für Luftschiff-Geschichte. Ich tauchte tiefer in die Materie ein und stieß über mehrere Bücher immer wieder auf die Prisenfahrt meines Großvaters. Da er während des 1. Weltkrieges (1914-1918) Steuermann auf mehreren Marine-Luftschiffen war, befasste ich mich natürlich auch mit der Kaiserlichen Marine und ihren Einsätzen während des Krieges. |
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